Unser Pilotprojekt ging Anfang Dezember in die praktische Phase: Am 8. und 9. Dezember starteten in der Braunschweiger Hans-Sommer-Straße auf Höhe der Beethovenstraße, sowie tags darauf in der Donaustraße an der Ecke Kruckweg/ Helene-Künne-Allee im Stadtteil Broitzem Testflüge der BELLIS zur Akquise von Verkehrsdaten. Am Steuerruder der Drohnen agierten eigens geschulte BELLIS Mitarbeiter:innen als Drohnenpilot:innen. Hierbei wurde die Zweckmäßigkeit von Drohnen zur Verkehrsdatenakquise erprobt.
Der Ablauf: Zwei Drohnen wurden abwechselnd über den gesicherten Gehweg in unmittelbarer Nähe der Knotenpunkte in einer Höhe von bis zu 100 Metern über Grund in die Luft gebracht und nahmen so das Verkehrsgeschehen aus der Vogelperspektive auf. Die Ergebnisse dieser Zählungen wurden im Anschluss mit Zählsoftware ausgewertet und mit anderen Zähldaten verglichen, um auf diese Weise die Plausibilität und Genauigkeit der neuen Methode zu prüfen.
Das Ergebnis: 98,9% – 99,7% der so aufgenommenen Daten stimmten mit den manuell gezählten Werten überein. Im Vergleich zu anderen Zählmethoden, wie etwa Detektorzählungen, kann mit UAS sogar eine höhere Genauigkeit erzielt werden.
Das Fazit: In die Aufgaben der BELLIS, zu denen u. A. die Beurteilung von verkehrssicheren Infrastrukturanlagen aufgrund von Verkehrsverhalten sowie die Planung von Lichtsignalanlagen gehören, können und werden in Zukunft Drohnen einen entscheidenden Einzug erhalten. Für dieses Vorgehen wurde insbesondere im Hinblick auf Sicherheit und Datenschutz frühzeitig der Kontakt mit der zuständigen Landesluftfahrtbehörde in Niedersachsen hergestellt und die notwendigen Genehmigungen über diesen Weg verordnungskonform eingeholt.